Caritas setzt Zeichen für mehr Umweltfreundlichkeit – Elektroautos für die Ambulante Pflege

veröffentlicht am 02.05.2018

Bernhard Verholen, Vorstand des Regionalen Caritasverbandes Aachen, freut sich über einen Riesenschritt in Punkto Umweltschutz: „Schon bald werden durch die Straßen unserer Städte sichtbare Zeichen für die Bemühungen der Caritas und ihrer Sozialstationen um die Bewahrung der Schöpfung rollen.“ Für den ambulanten Pflegedienst werden 50 Orts- und Regionalverbände der Caritas sowie eigenständige Sozialstationen mit über 3.000 Pflegefahrzeugen in ihrem Fuhrparkmanagement auf ein Spezialmodell der Aachener Firma e.GO Mobile setzen.

e.GO Life heißt der neue elektrobetriebene Kleinwagen, mit dem besonders Kurzstrecken absolviert werden können. Das Modell hat eine Reichweite von 136 km am Stück – in der Regel sind die Pflegekräfte nicht mehr als 80 km täglich unterwegs. Zum Aufladen reicht eine einfache Steckdose. Im Frühjahr 2018 beginnt die Produktion der „Pflege-Flitzer“, die über einen 20-Kilowatt-Hochvolt-Elektromotor verfügen. Sie kosten15.900 Euro, was dem Preis eines herkömmlichen Kleinwagens entspricht. Hierbei ist die Umweltprämie von derzeit 4.000 Euro noch nicht eingerechnet.

Bernhard Verholen hat dieses Pilotprojekt angestoßen: „Studien haben ergeben, dass elektrisch angetriebene Fahrzeuge zumindest eine kostenneutrale Mobilitätsalternative bieten. So begann die Suche nach dem idealen Fahrzeug. Den Partner fanden wir in dem aus der RWTH Aachen hervorgegangenen Automobilunternehmen e.Go Mobile.“ Die Entwickler arbeiteten eng mit einer Aachener Caritasstation zusammen, um die Bedürfnisse des Personals im Alltagsbetrieb optimal umzusetzen. Beschäftigte unterstützen die Tests für die Sitzkonstruktion, damit Mitarbeitende zwischen 1,58 und 1,97 Meter Körpergröße bequem Platz finden. Einen stabilen Ort bekamen die 1,5 Liter Wasserflasche sowie die Desinfektionsflasche, deren Auslaufen im Auto ein typisches Alltagsproblem darstellt.

Laut Verholen muss vor Ort noch geklärt werden, wo es Lademöglichkeiten gibt: „Benötigt werden pragmatische wie kosteneffiziente Alternativen- bis hin zur Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage. Da die Hälfte der Pflegekräfte die Fahrzeuge für Heimfahrten nutzt, bietet sich auch eine Lademöglichkeit bei deren Zuhause an. Im e.GO Life steht eine technische Möglichkeit für die Abrechnung des Ladestroms bereit.“

Bild: e.GO