Mundschutz nähen gegen Corona
veröffentlicht am 04.05.2020
Ein wesentlicher Bestandteil des Lebens im Don-Bosco-Haus kann das Mitwirken in den Arbeitsgruppen sein. Für alle Bewohner, die nicht außerhalb des Hauses einer Tätigkeit nachgehen, gibt es die Möglichkeit, sich in unterschiedlichen Beschäftigungsgruppen auszuprobieren. Dazu gehören beispielsweise die Reinigungsgruppe, die Hauswirtschafts-, die Garten-, die Pforten- sowie die Handwerkergruppe. Diese Gruppen sind wichtige Lernfelder, denn hier besteht die Möglichkeit, Fähigkeiten auszuprobieren, zu entdecken oder ganz neu zu erlernen. Unsere Mitarbeiter erfahren so viel über die Stärken der Bewohner, die vielleicht für eine Vermittlung in Praktika oder Arbeitsstellen relevant werden können. Arbeit und Beschäftigung ermöglicht immer auch kleine und große Erfolgserlebnisse und trägt maßgeblich zur Tagesstrukturierung bei.
Als unsere Bewohnenden aufgrund von Corona nicht mehr ihren außerhäusigen Verpflichtungen nachkommen konnten und der Bedarf an Beschäftigung größer wurde, haben wir reagiert und neu eine Nähgruppe installiert. In dieser werden nun Mundschütze genäht, die an andere Einrichtungen unseres Verbandes weitergegeben werden.
Auch unsere Kreativgruppe in der Scheibenstraße bleibt aktiv. Zwar musste das offene Angebote für neu zugezogene und alt eingesessene Aachener, die sich zum Nähen und zum Austausch treffen, geschlossen werden, doch schnell fand sich eine Alternative. Auf der Suche trotzdem aktiv zu bleiben und gleichzeitig etwas Gutes zu tun, kam die Idee, Behelfsmasken in Heimarbeit herzustellen. Die fertigen Masken werden an einzelne Personen verteilt, die sich zum Beispiel über die Nachbarschaftshilfe-Hotline an uns wenden oder auch an Institutionen.
Die ersten Näherinnen wurden schon mit Material und Maschine versorgt, um in liebevoller Heimarbeit für Aachen ehrenamtlich zu nähen. Wegen der großen Nachfrage sind wir sehr dankbar, wenn sich weitere „Näherinnen“ bereit erklären würden, uns bei der Herstellung zu unterstützen.