31.05. – Weltnichtrauchertag

veröffentlicht am 03.06.2024

In jedem Jahr findet am 31.05. der Weltnichtrauchertag statt. Mit vielfältigen Aktionen und Veranstaltungen wird auf die Gefahren des Rauchens hingewiesen und für ein rauchfreies Leben geworben. „Rauchfrei“ bezieht sich dabei nicht mehr nur auf den Konsum von Zigaretten, sondern immer häufiger auch auf Vapes uns Shishas, die gerade bei jungen Menschen beliebt sind.

Die Landesinitiative Leben ohne Qualm in NRW (LoQ) setzt sich ganzjährig das Ziel, junge Menschen aufzuklären und mit kreativen Methoden zur Reflexion über Tabak- und Nikotinprodukte anzuregen. Dazu gehören beispielsweise ein Parcours, ein digitaler Escape-Room oder auch der HipHop-Wettbewerb. Kreative und motivierende Tracks für ein rauschfreies Leben – das ist der Anspruch des Wettbewerbs, den LoQ z.B. in Schulen und Jugendzentren in Nordrhein-Westfalens trägt. Über 100 HipHop-Beiträge hat die Jury in 2023 erhalten und bewertet. Am besten gefallen hat den Juroren – wie schon im Jahr davor – ein Song aus Aachen. Nora Jurisch hat mit „Abendbrot“ den Contest und den Preis für das beste Video gewonnen. Ihre Gutscheine überreichte nun Larissa Schoenen von der Suchtprävention der Suchthilfe Aachen. Anlass für ein Interview mit der Siegerin…

Wie ist deine Beziehung zur Musik?

Nora: Ich habe als Kind angefangen Musik zu machen. Ich habe schon immer gerne gesungen und Klavierunterricht erhalten. Meine Familie ist auch sehr musikalisch und wir haben oft gemeinsam Musik gemacht, was uns heute noch sehr verbindet.

Und deine Haltung zum Rauchen? Was hat deine Einstellung geprägt?

Nora: Ich finde Rauchen, ist ein Zeichen von geringer Selbstachtung. Man schadet seinem eigenen Körper immens, für einen kurzfristigen, vermeintlich positiven Zustand. Mein Glaube hat meine Einstellung zu Drogen jeglicher Art sehr geprägt. Von klein auf habe ich gelernt, dass der Körper und der Geist, beide sehr wichtig sind und dass Drogen ihnen schaden.

Wie bist du an die Aufgabe des Wettbewerbs herangegangen?

Nora: Ich habe mir verschiedene Perspektiven überlegt, aus denen man das Rauchen betrachten könnte und fand dann, die Perspektive eines zurückgebliebenen Familienmitglieds sehr einprägsam.

Spielen auch persönliche Erfahrungen eine Rolle in deinem Text?

Nora: Mein Vater hat geraucht, als mein Bruder und ich noch jünger waren. Wir haben uns immer große Sorgen um ihn gemacht, und ihn ständig darum gebeten aufzuhören. Irgendwann hat er aufgehört.

Was ist deine Lieblingsstelle im Text?

Nora: Ich mag den Refrain sehr gerne. Ich habe zum Glück noch niemanden aus meiner engeren Familie verloren, aber wenn ich es mir vorstelle, krampft es sich genauso in mir zusammen, wie wenn ich den Refrain singe.

Wie hat dein Umfeld auf den Song reagiert?

Nora: Die fanden den sehr traurig, aber auch schön. Vor allem mein Vater fand ihn sehr traurig.

Du hast dich intensiv mit dem Thema beschäftigt. Gibt es etwas, dass du Kindern und Jugendlichen weitergeben möchtest?

Nora: Rauchen zeigt, dass du nicht genug Respekt vor dir selbst hast. Dein Körper hat es verdient respektiert zu werden, und du wirst ihn noch sehr lange brauchen. Es lohnt sich einfach nicht, ihn jetzt schon kaputt zu machen. Und auch wenn es bei den Elfbars Cotton-Candy-Geschmack und andere Süßigkeiten gibt, schadet das dir mindestens genauso und vapen ist zusätzlich generell sehr cringe.

Zur Person:
Nora Jurisch (22) lebt in Aachen und studiert Psychologie. Ihr Berufswunsch ist es, Psychologin zu werden, am liebsten Kinder- und Jugendtherapeutin.

 

 

Yvonne Michel

Ansprechpartnerin

Yvonne Michel

Fachstelle für Suchtprävention, Einrichtungsleitung

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E-Mail: y.michel@caritas-aachen.de