Weihnachtsbrief
veröffentlicht am 19.12.2022
Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Partner und Partnerinnen der Caritas,
schon wieder alles normal?
Die Pandemie scheint ja zum größten Teil vorbei zu sein, wir treffen uns an vielen Orten, bei vielen Gelegenheiten schon wieder weitestgehend unbeschwert analog. Endlich – und das wird von vielen als entlastend erlebt.
Flutkatastrophe in unserer Region – auch schon fast wieder normal. Mindestens dort, wo man weit genug entfernt lebt von den Ufern der Inde, des Vichtbachs, der Rur oder wie die übertretenden „Bachläufe“ nicht alle heißen.
Sorgen um einen Energiemangel? –Gottseidank hat uns ein warmer Oktober einen leichten energetischen Vorteil verschafft. Also doch nicht alles so schlimm?
Oberflächlich betrachtet könnte man einige „Entlastungen“ als Entwarnung deuten. Aber manche dieser vermeintlichen Entwarnungen werden erkauft mit Mehrbelastungen an anderer Stelle: warmer Oktober mit Klimaerwärmung, finanzielle Entlastung für die Bevölkerung mit Belastungen für die nachkommenden Generationen, Wohlstandszugewinn mit einseitiger Abhängigkeit von Despoten.
Will heißen: die Herausforderungen bleiben bestehen. Uns wird einiges zugemutet – weiterhin. Was bleibt zu tun: jede bzw. jeder geht an den Stellen, wo sie und er Verantwortung trägt, kleine und beharrliche Schritte.
Wir schauen auf kleine Hoffnungszeichen, auf kleine Ermutigungen, auf kleine Lichtblicke, wir üben uns weiter im aufrechten Gang, nicht mit stolz erhobenem Haupt, aber mit Selbstbewusstsein und wir haken uns untereinander ein. Das wird uns stark machen. In der Arbeit und im persönlichen Umfeld.
Und bei all dem leisten wir das nicht nur aus eigener Kraft, sondern indem wir auf Licht und Freude, auf Verletzlichkeit und Staunen setzen, die uns aus der Botschaft von Weihnachten entgegenkommen: Gott liebt uns und diese Welt, er kommt uns entgegen.
Ich wünsche Ihnen – auch im Namen meines Vorstandskollegen Ralf Kaup-, dass Sie aus dieser Zuversicht der Weihnachtsbotschaft schöpfen können und Kraft gewinnen für die Herausforderungen im Neuen Jahr.
Bernhard Verholen