Weihnachten – Lebens- und Liebesfest

veröffentlicht am 20.12.2021

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Partner und Partnerinnen der Caritas,

was sind das doch für anstrengende Zeiten. Schon die zweite Advents- und Weihnachtszeit unter Pandemiebedingungen.

Wir dürfen an dieser Stelle als erstes unseren Hut ziehen vor all den Menschen, die den aktuellen Widrigkeiten trotzen und beharrlich ihren Aufgaben nachgehen, insbesondere an den Stellen, wo es um direkte menschliche Unterstützung geht – in vielen sozialen Dienstleistungen, in den medizinischen und pflegerischen Einrichtungen, in den Geschäften, die sich um die Bedarfe des täglichen Lebens mühen, in den Behörden der Gesundheitsversorgung und vielen anderen Stellen. Ihnen gilt unser besonderer Dank. Ebenso gilt dieser Dank denen, die andere Zeichen der Solidarität ungefragt leisten – mit tatkräftigem ehrenamtlichen Einsatz oder durch finanzielle Unterstützung.

Und dann soll man angesichts dieser Umstände noch fröhlich Weihnachten feiern?

Ob es unbedingt fröhlich sein muss, sei dahin gestellt. Vielleicht ist eher Besonnenheit angezeigt. Möglicherweise lässt sie etwas mehr von der ursprünglichen Weihnachtsbotschaft erahnen als alle durch manchen Konsum überlagerte, oberflächliche Feierlichkeit.

Weihnachten ist ein Lebens- und Liebesfest. Daran erinnern wir uns. Alles andere ist Folklore. Karl Rahner, ein großer Theologe des 20. Jh., umschreibt es so:

„Gott hat sein letztes, tiefstes, schönstes Wort“ in Jesus „in unsere Welt gesagt. Und dieses Wort heißt: Ich liebe dich, du Welt, du Mensch. Ich bin da: Ich bin bei dir. Ich bin dein Leben. Ich bin  deine Zeit. Ich weine deine Tränen. Ich bin deine Freude. Fürchte dich nicht. Wo du nicht weiter weißt, bin ich bei dir. Ich bin in deiner Angst, denn ich habe sie mitgelitten…. Und ich verspreche dir: dein Ziel heißt Leben.“

Was für ein Zuspruch für alle, die täglich mit kranken, pflegebedürftigen, ratsuchenden, ängstlichen, depressiven, suchtkranken, heimatlosen, wohnungslosen, verzweifelten oder einsamen Menschen zu tun haben.

Ich wünsche Ihnen allen einen Funken von dieser Liebes- und Lebensleidenschaft Gottes bis in Ihren Alltag hinein. Ich wünsche Ihnen dies als Zuspruch und Ermutigung gegen alle eigene Verunsicherung und Angst. Ich wünsche Ihnen dies als kleines weihnachtliches Hoffnungszeichen gegen alle Widrigkeit, in die auch schon Jesus hineingeboren wurde.

In diesem Sinne wünsche ich auch im Namen meines Vorstandskollegen Ralf Kaup ein gesegnetes Weihnachts-, Lebens- und Liebesfest und einen guten Start im Neuen Jahr

Bernhard Verholen

Bernhard Verholen

Ansprechpartner

Bernhard Verholen

Vorstand

Telefon: 0241-4778335

E-Mail: b.verholen@caritas-aachen.de