Hochwasser in Eschweiler

veröffentlicht am 16.08.2021

Die Hochwasserkatastrophe im Juli hat auch unsere Caritaspflegestation in Eschweiler getroffen – zum einen, weil Akten zerstört wurden und zum anderen, weil unsere Patienten und Patientinnen zum Teil unmittelbar betroffen waren.

Gerade ihnen galt es auch in dieser schweren Situation zur Seite zu stehen: So wie es die Zugänglichkeit zu den Wohnungen und Häusern erlaubten, wurden die Touren aufgeteilt. Notwendige Medikamente wurden in Apotheken besorgt. Den Ausfall unserer Telekommunikationsanlage haben unsere Kollegen ganz pragmatisch gelöst und ihre eigenen Handynummern an die Patienten weitergegeben. „Es gab eine große Solidarität und Hilfsbereitschaft untereinander“, freut sich unsere Kollegin Petra Kurth, die Pflegedienstleiterin der Pflegestation. Große Erleichterung machte sich am fünften Tag nach der Katastrophe breit, als sich auch die letzte vermisste Patientin gemeldet hat. „Das war ein ganz schreckliches Gefühl, nicht zu wissen wo fünf unserer Patienten sind. Eine Patientin haben wir in Zusammenarbeit mit dem Vermieter nach Aachen umziehen lassen. Er hat dort zufällig eine nicht vermietete Wohnung. Die weitere pflegerische Versorgung wurde von unseren Kollegen der Caritas Pflegestation Mitte übernommen“.

Auch unsere Pflegestation stand unter Wasser. „Bei uns sind keine Mitarbeitenden zu Schaden gekommen. Die Schäden sind Gott sei Dank nur Sachschäden“,  erklärt Petra Kurth. Betroffen ist das Archiv, dass im Keller gelegen hat. Es wurde nun mit Hilfe der Kollegen der Caritas Betriebs- und Werkstätten (CBW) Eschweiler aufgeräumt. Die feuchten bis zum Teil triefend nassen Akten wurde dazu aus dem Keller geholt und erstmal in eine trockene Halle der CBW gebracht. Nach juristischer Klärung, wie die aufbewahrungspflichtigen Akten zu vernichten sind und wie die Dokumentation aussehen muss, wurden an mehreren Tagen die Akten gesichtet und  nach „noch zu gebrauchen“ und „nicht mehr zu retten“ sortiert. Die nicht mehr zu rettenden Akten waren komplett nass, die Tinte war bereits zerflossen und die Blätter nicht mehr voneinander zu trennen.

Auch drei Wochen nach dem furchtbaren Ereignis, ist von einem Normalbetrieb keine Rede. Die Stromversorgung ist zwar wiederhergestellt, die Telekommunikationsanlage funktioniert jedoch weiterhin nicht. So gehen alle Anrufe auf das Handy von Frau Kurth ein. Die auf Internet basierende Kommunikation , z.B. den E- Mailverkehr führt sie von zu Haus aus durch. Doch das Fazit von Petra Kurth fällt positiv aus: „Das Team hat Unglaubliches geleistet. Was bleibt, ist die Gewissheit, dass wir uns aufeinander verlassen können.“

 

 

 

Josif Cvetkovski

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Josif Cvetkovski

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