Mehr Praxis in der Pflegeausbildung

veröffentlicht am 12.07.2021

Wir haben bereits im September 2019 über die großen Änderungen in der Pflegeausbildung berichtet.

Eine Änderung betrifft auch die Praxiseinsatzzeiten in den verschiedenen Pflegebereichen. Alle Schüler müssen unter anderem 400 Stunden Praxiseinsatz in der ambulanten Pflege absolvieren. Mindestens 10 Prozent der Einsatzzeit muss durch eine Praxisanleitung pflegepraktisch begleitet und dokumentiert sein. Manche pflegepraktischen Dinge lassen sich dabei besser in Ruhe in einer unserer Caritas-Pflegestation zeigen, nachbesprechen und üben. Mirjam Rosenkranz ist im ersten Ausbildungsjahr und von der Art unserer Anleitung sehr angetan: „Es bleibt Zeit, alles in Ruhe erklärt zu bekommen, Verknüpfungen zwischen der Theorie und der Praxis herzustellen und auch mehrfach unter Anleitung zu üben.“

In unserer Caritas-Pflegestation Nord versammelt so Martina Korte die im Praxiseinsatz befindlichen Schüler und Schülerinnen regelmäßig, um ihnen beispielsweise das Anziehen von Kompressionstrümpfen und das Anlegen von Kompressionsverbänden zu zeigen.

 „Mit diesen Handschuhen lassen sich Kompressionsstrümpfe viel besser über Fuß und Unterschenkel Richtung Knie streichen. Der Strumpf wird so nicht punktuell durch Ziehen belastet und man riskiert nicht, den Patienten zu kratzen oder zu kneifen. Bei den Kompressionsverbänden kommt es neben dem guten Sitzen der Verbände auch auf den richtigen Druck an. Wir Üben den klassischen Kompressionsverband mit Unterpolsterung und Kurzzugbinden  sowie moderne Mehrkomponentensysteme mit Druckindikatoren, die es der Pflegekraft erleichtern, den Kompressionsverband mit dem richtigen Druck anzuwickeln“, erklärt Martina Korte.