Wie lange hält ein Augenblick des Glücks?
veröffentlicht am 04.01.2020
Das Wort „Maskenpflicht“ hätte man früher eher dem Treiben von Karneval zugeordnet. Die Gesichts-Schutz-Maske und entsprechende Piktogramme wurden 2020 zum Symbol für eine erschreckend andre Wirklichkeit. Durch Plexiglasscheibe, Maske und Distanz hat sich viel verändert und dies wird auch 2021 noch lange die Wirklichkeit in den Beziehungen prägen.
Dennoch: Bei alledem ist es wichtig, die Momente des Glücks nicht zu vergessen und gerade jetzt sogar dafür zu sorgen, dass Glück stattfindet!
Traditionell sorgen unsere „Glückspenderinnen und Glückspender“ für diese Glücksmomente. Sie verschenken einfach liebevolle Unterstützung und neue Perspektiven. Mit ihren Zuwendungen für Kinder, Obdachlose, Familie, Sterbende, Fremde und Kranke. Dafür sind wir unendlich dankbar.
Im November interviewte ich unsere Caritas-Kollegen und erfuhr, dass die vorbehaltlose Wertschätzung, die sie erleben, für ihr Glück eine zentrale Rolle spielt: „Wenn ich mit den Anderen vertrauensvoll sprechen konnte, dann ist es schon ein guter Tag gewesen“, so eine Kollegin. Vertrauen, Wertschätzung und Respekt sind Haltungen, die wir uns wünschen und aktiv weitergeben können – trotz Maske.
Die täglichen Augenblicke des Glücks sind flüchtig: Das unerwartete Lächeln auf der Straße, der Blick auf ein schön spielendes Kind, das Bemerken eines Duftes oder ein zufällig schöner Klang, ein liebevolles Wort… Wie lang hält das an? Wo geht das danach hin? Es dauert nur kurze Zeit, bis man zum Normalpegel zurückgefunden hat und in den Trott zurückkommt. Es gibt also kein Album für so was. Schade! Vielleicht ist Glück auch etwas wie eine Haltung – offen zu sein für diese kleinen Augenblicke, die die man täglich zulässt, ohne sie festhalten zu wollen. Bestimmt vermehren sie sich dann.
In diesem Sinne wünschen wir den Menschen, die mit unserer Caritas verbunden sind, für das neue Jahr einfach nur Glück und Gesundheit.