Umzug: Haus Christophorus nun in Merkstein

veröffentlicht am 28.01.2019

Unser Haus Christophorus ist von Stolberg in einen modernen Ersatzneubau nach Merkstein (Herzogenrath) umgezogen. Dazu waren im Vorfeld, während, aber auch nach dem Umzug viele helfende Hände notwendig. Einen herzlichen Dank an alle Unterstützer!
Über den Um- und Einzug berichtete die „Super Sonntag“. Auf diesen Artikel verweisen wir mit freundlicher Genehmigung von Myriam Weber und der Redaktion.

 

 

Das Haus Christophorus ist ein Soziotherapeutisches Wohnheim für alkohol- und medikamentenabhängige Frauen und Männer. Träger ist der Caritasverband für die Region Aachen Stadt und Aachen Land e.V.  Bis vor kurzen waren die Bewohner in dem alten Patrizierhaus an der Von-Werner-Str. 35 in Stolberg untergebracht. Da der Altbau aber nicht mehr die vom Gesetzgeber geforderten Wohnstandards erfüllt hat, wurde nach einem neuen Zuhause für die insgesamt 14 Männer und Frauen gesucht. Nach ausgiebiger Recherche hat man ein passendes Grundstück in Herzogenrath-Merkstein gefunden. Mit der Planung des Projekts wurde das Aachener Architekturbüro Hammers beauftragt. Baubeginn war im November 2017. Die Rohbauarbeiten haben im vergangenen September begonnen. An der Hauptstraße 170 ist in rund 13 Monaten ein zweistöckiger, hochmoderner, nicht unterkellerter Neubau entstanden, der behindertengerechtes und barrierefreies Wohnen ermöglicht. Dies sei besonders für Menschen mit Rollatoren und Rollstühlen ein zentrales Kriterium, wie der stellvertretende Einrichtungsleiter Tobias Ronkartz betont. Den Bewohnern steht in der Einrichtung auch ein Aufzug zur Verfügung.

Das Haus Christophorus mit Außenwohngruppe möchte chronisch suchtkranken Frauen und Männern einen suchtmittelfreien therapeutischen Lebensraum bieten. Hierzu gehört eine Atmosphäre der Sicherheit, Akzeptanz und Wertschätzung. Tobias Ronkartz weiß, dass der Umzug von Stolberg nach Merkstein eine große räumliche Veränderung für die Bewohner war. Jedoch habe er schon innerhalb kürzester Zeit mitbekommen, dass sie sich am neuen Standort wohl fühlen – nicht zuletzt auch wegen der guten Infrastruktur. Direkt gegenüber des Hauses Christophorus befindet sich eine Bushaltestelle und auch die Haltestelle der Euregiobahn ist fußläufig erreichbar. Zudem befinden sich im Zentrum Merksteins Geschäfte des täglichen Bedarfs.

Darüber hinaus bietet der Neubau eine deutlich verbesserte Wohnsituation. Die Bewohner sind in modern ausgestatteten Einzelzimmern mit eigenem Badezimmer untergebracht. Die Zimmer verfügen über Bewegungsmelder, über die sich das Licht steuern lässt sowie über Fußbodenheizung. Der Vinylboden in Holzoptik sorgt für eine warme Wohlfühlatmossphäre. Die 14 Einzelzimmer sind in zwei Wohngruppen aufgeteilt und befinden sich im Erdgeschoss und auf der ersten Etage. Es gibt jeweils vier barrierefreie Zimmer, die 16,5 Quadratmeter groß sind und über ein rollstuhlgerechtes Badezimmer mit einer ebenerdigen 1,50 x 1,50 Meter großen Dusche verfügen. Die restlichen Zimmer sind 15,5 Quadratmeter groß. Jeder Wohngruppe steht ein gemeinschaftlicher Wohn-Koch und Essbereich zur Verfügung. Hierdurch wird eine lebenspraktische Ausrichtung der Selbstversorgung ermöglicht. In den großzügigen Wohngruppenräumen können auch Etagen- und Gruppengespräche abgehalten werden. Die Gruppenräume und die Flure sind hell gefliest. Bei der Beleuchtung hat das Architekturbüro bei der Decken- und Wandbeleuchtung auf energiesparende LED-Technik gesetzt. Die Heizung wird mit einer Luftwärmepumpe betrieben. Was sofort positiv ins Auge fällt, sind die großzügigen Fensterfronten, die auf der einen Seite die Transparenz des Hauses nach Außen hin symbolisieren und auf der anderen Seite für den Einfall von Tageslicht und somit für eine helle und freundliche Wohnatmosphäre sorgen. Zur Schaffung einer klaren Beschäftigungsstruktur mit Förderungs- und Wiederherstellungscharakter der Arbeits- und Belastungsfähigkeit befindet sich im Erdgeschoss der Einrichtung ein eigener Arbeitsraum von circa 70 Quadratmetern mit separatem Zugang. Der Tagesstrukturraum bietet den Bewohnern viel Platz für arbeitstherapeutisches Arbeiten, zum Beispiel für Holzarbeiten an der Werkbank oder für kreative Kunstarbeiten. Der gemeinsame Mehrzweckraum auf der ersten Etage dient auch als Wohnzimmer. Das frische und moderne Design des gesamten Interieurs setzt sich bei den gelben Clubsesseln fort. Eine circa 250 Quadratmeter große angrenzende Grünfläche mit Baumbestand rahmen eine Außenterrasse im Erdgeschoss und den vorgestellten Balkon im Obergeschoss ein. Der stellvertretende Einrichtungsleiter Tobias Ronkartz und das Architekturbüro Hammers bedanken sich bei der Stadt Herzogenrath, den Gewerken und allen Beteiligten für die sehr gute Zusammenarbeit.*

 

*Quelle: Super Sonntag 23.12.2018 –Myriam Weber-