Online-Lesereise „Sucht hat immer eine Geschichte“
veröffentlicht am 06.10.2025
Vier Jahre lang konnten Interessierte Lesungen zu den Ursachen von Substanzkonsumstörungen und möglichen Wegen aus der Sucht erleben, die unsere Suchthilfe mit organisiert hat: Alkohol, Cannabis, Depression, Glücksspiel und viele weitere Themen standen im Fokus. Die meistbesuchte Veranstaltung war die zum Thema exzessive Mediennutzung mit der Autorin und Mutter Ulrike Wolpers und ihrem Buch „Mein fremdes Kind: Wie wir die Computerspielsucht unseres Sohnes überwanden.“ Aus diesem Grunde möchten wir die 8. Online-Lesereise mit dieser Zugabe am Donnerstag, 30.10.2025, 19:30 bis 21:00 Uhr sozusagen abschließen. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir uns von einem Angebot verabschieden, das während der Corona-Pandemie entstand und es geschafft hat, Menschen aus Suchtprävention, Schule, Beratung, Selbsthilfe sowie viele weitere Interessierte miteinander zu verbinden. Lassen Sie uns ein letztes Mal digital zusammenkommen und den Erfahrungen einer betroffenen Mutter lauschen. Mediennutzung ist fester Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens – und doch fällt es oft schwer, darüber zu sprechen, wenn es zu viel wird. Ob Doomscrolling, Gaming oder Binge-Watching – viele dieser Phänomene gesteht man sich selbst nur ungern ein.
Zum Buch:
Lennart ist zehn, als sich seine Leidenschaft für Onlinespiele wie »Fortnite« und »Brawl Stars« zur Sucht entwickelt – mit den psychischen und körperlichen Symptomen eines Junkies. Eindringlich schildert seine Mutter Ulrike Wolpers, wie ihre Familie in diese Situation hineinschlittert und bald einem übermächtigen Gegner gegenübersteht. Sie erzählt von Selbstzweifeln und Gefühlen der Machtlosigkeit, den Auswirkungen von Onlinegames und wie sie diesen erfolgreich den Kampf ansagt. Ihre Erkenntnisse hat die Wissenschaftsjournalistin in diesem Buch festgehalten. Nach kaltem Entzug und monatelanger Therapie bekommt Ulrike Wolpers‘ Sohn seine Spielsucht in den Griff. Dabei helfen ihm das
Verständnis, Mitgefühl und Vertrauen seiner Eltern und Geschwister, aber auch neue, im Familienrat aufgestellte Regeln für Onlinezeiten und Smartphone-Nutzung. Was können Eltern tun, um gar nicht erst in so eine Situation zu geraten? In ihrem Buch entlarvt sie weitverbreitete Mythen zum Medienkonsum unserer Kinder und zeigt, was Eltern gewinnen, wenn sie sich Zeit für den Erwerb eigener Medienkompetenz nehmen.
Wir möchten erneut genau hinschauen, Verständnis für suchtfördernde Einflussfaktoren schaffen – und Sie dazu ermutigen, der Autorin Fragen zu stellen. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen – digital, kostenlos und offen für alle. Die Veranstaltungsreihe richtet sich an Eltern, Fachkräfte sowie an alle Interessierten.
Die Veranstaltung beginnt mit einer spannenden Geschichte und lässt genug Zeit für Fragen, Antworten und Erfahrungsaustausch. Die Lesung wird online per „Zoom“ durchgeführt. Das bedeutet, dass die Teilnehmenden die Autorin und die Moderatorinnen live erleben und sich selbst per Chat mit Fragen und Beiträgen einbringen können. Die Anonymität ist gewährleistet, da Sie sich mit einem Nicknamen anmelden und die Kamera ausschalten können. Nach Ihrer Online-Anmeldung hier unter diesem Link erhalten Sie zunächst eine Anmeldebestätigung und zwei Tage vor der Veranstaltung den erforderlichen Zugangs-Link.