Neue Pastorale Räume – Gemeinsam Kirche (neu) gestalten
veröffentlicht am 17.02.2025
Haben Sie schon vom Bistumsprozess „Heute bei dir“ gehört? Viele, die sich ehrenamtlich in Gemeinden engagieren oder hauptamtlich bei unserer Caritas Aachen tätig sind, kennen diesen Prozess zumindest dem Namen nach. Auf unsere tägliche Arbeit hat er zwar nicht immer sofortige Auswirkungen. Dennoch lohnt es sich, die aktuellen Veränderungen im eigenen Bistum zu verstehen, weil sie neue Vernetzungsmöglichkeiten eröffnen.
Bischof Helmut Dieser hat zum 1. Januar 2025 angeordnet, dass die bisherigen Gemeinschaften der Gemeinden (GdG’s) in sogenannte Pastorale Räume übergehen. Aus 71 GdG’s werden damit 44 Pastorale Räume im Bistum Aachen. Für Aachen-Stadt und Aachen-Land bedeutet dies konkret:
Für die Region Aachen-Stadt:
- Der Pastorale Raum Aachen- Franziska von Aachen wird gebildet aus der GdG Franziska von Aachen.
- Der Pastorale Raum Aachen-Nord/Ost/Eilendorf wird gebildet aus der GdG Aachen-Nord und der GdG Aachen/ Ost/Eilendorf.
- Der Pastorale Raum Aachen-Forst/Brand wird gebildet aus der GdG Aachen-Forst/Brand.
- Der Pastorale Raum Aachen-Kornelimünster/Roetgen wird gebildet aus der GdG Aachen-Kornelimünster/Roetgen.
- Der Pastorale Raum Aachen-Burtscheid wird gebildet aus der GdG Aachen-Burtscheid.
- Der Pastorale Raum Aachen-West/ Nordwest wird gebildet aus der GdG Aachen-West und der GdG Aachen-Nordwest.
Für die Region Aachen-Land:
- Der Pastorale Raum Baesweiler wird gebildet aus der GdG St.Marien, Baesweiler.
- Der Pastorale Raum Alsdorf wird gebildet aus der GdG Alsdorf.
- Der Pastorale Raum Würselen wird gebildet aus der GdG Würselen.
- Der Pastorale Raum Eschweiler wird gebildet aus der GdG Eschweiler-Mitte, der GdG Eschweiler-Süd und der GdG Eschweiler-Nord.
- Der Pastorale Raum Stolberg wird gebildet aus der GdG Stolberg-Nord und der GdG Stolberg-Süd.
- Der Pastorale Raum Herzogenrath wird gebildet aus der GdG Herzogenrath-Merkstein und der GdG Herzogenrath-Kohlscheid.
Die Pastoralen Räume orientieren sich an bestehenden Sozialräumen und sollen dazu beitragen, neue Ideen und lebendige Orte von Kirche zu fördern und miteinander zu vernetzen. Ziel ist es, mehr Wirksamkeit und Austausch zu ermöglichen. Dazu sollen auch „Orte von Kirche“ definiert werden, an dem Menschen ihren Glauben leben, neue Ideen entfalten und Gemeinschaft erfahren können. Das Bistum Aachen nennt dafür vier Kriterien:
- Lebendigkeit: Wenn ein Ort die Lebenswelt der Menschen aufgreift, zum Mitmachen einlädt und alle Facetten des Lebens als möglichen Ort der Gottesbegegnung feiert.
- Wirksamkeit: Wenn hier das Evangelium spürbar wird und eine Atmosphäre entsteht, die andere anzieht.
- Gemeinschaft: Wenn Menschen sich angenommen fühlen, Leben und Glauben teilen und Gottes Nähe erfahrbar wird.
- Ermöglichung: Wenn persönliche Begabungen Raum bekommen, Vielfalt willkommen ist und Neues ausprobiert werden darf.
Was sind „Orte von Kirche“?
Viele denken dabei zuerst an ein klassisches Gemeindezentrum. Doch ein „Ort von Kirche“ kann ebenso ein Zusammenschluss von Menschen, Gruppen oder Initiativen innerhalb eines Pastoralen Raums. Diese „Orte“ können Kirchenchöre, Schützenvereine, Messdienerrunden, die Nachbarschaftsbörse, Initiativen die sich für soziale und gesellschaftliche Belange einsetzen, sein. Der Pastorale Raum soll die Möglichkeiten der Entfaltung dieser „Orte“ ermöglichen, die Vernetzung fördern. Bleiben wir also gespannt, welche Möglichkeiten sich daraus für jeden Einzelnen und für unsere Gemeinschaften ergeben.