Herbstfortbildung unserer Suchthilfe Aachen

veröffentlicht am 12.09.2022

Schon vor Corona zeigten Studien, dass bereits 20% der 7-Jährigen und 75% der 10-Jährigen ein eigenes Smartphone besitzen. 75% der Grundschulkinder in der 4. Klasse nutzen das Internet regelmäßig. Die Corona-Pandemie und Lockdownphasen haben dazu beigetragen, dass das Medienverhalten von Kindern und Jugendlichen zum Teil drastisch gestiegen ist. Denn Online-Spiele und soziale Medien werden vor allem genutzt, um Langeweile zu bekämpfen, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten, aber auch, um Stress abzubauen und der Realität zu entfliehen.

  • Wie sieht ein maßvoller, souveräner Umgang mit digitalen Medien aus?
  • Was sind Schutzfaktoren, um einem riskanten Nutzungsverhalten vorzubeugen und wie können diese gefördert werden?
  • Wie können Erwachsene Kinder und Jugendliche in der medialen Welt begleiten?
  • Welche Angebote der Suchtprävention und Suchthilfe gibt es?

In der traditionellen Herbstfortbildung unserer Suchthilfe werden unter dem Titel „Exzessive Mediennutzung bei Kindern und Jugendlichen“  einige dieser Aspekte aufgreifen und näher beleuchten. Zu Wort kommen externe Referenten sowie Mitarbeitende unserer Suchthilfe Aachen, die von ihren Erfahrungen berichten.

Vorläufiger Programmablauf

 12.30h: Ankommen, Tagungsanmeldung

13.00h: Beginn der Veranstaltung

13.00 – 13.10h: Begrüßung, Gudrun Jelich, Leiterin der Suchthilfe Aachen

13.10 – 13.20h: Begrüßung, Holger Schorn, Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes des Gesundheitsamtes der StädteRegion Aachen

13.20 – 13.50h: Preventing Media Addiction – To boldly go where no one has gone before
Digitale Medien sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Sie spiegeln sich in einer Vielzahl von Angeboten wie z.B. digitale Spiele, Filme und Serien oder Social Media wieder. Der Zugang zu vielen dieser Angebote ist niederschwellig und häufig nicht reguliert. Wie also nutzen junge Menschen diese Angebote und wie viel Zeit verbringen Sie damit? Ab wann wird die Mediennutzung junger Menschen riskant und wie kann eine Medienabhängigkeit überhaupt entstehen? Wie können  zeitgemäße Präventionsangebote aussehen und wie können diese umgesetzt werden, um ein Setting für einen reflektiven Dialog mit jungen Menschen zu bereiten? Auf diese Fragen versucht der Vortrag eine Antwort zu finden.
Christian Schaack, Landesfachstelle Prävention der Glücksspielsucht und Medienabhängigkeit, Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung in Rheinland-Pfalz, Mainz

13.50 – 14.20h: „Faszination und (dunkle) Muster in der digitalen Spielentwicklung“
Die Bedeutung von digitalen Spielen nimmt seit Jahren zu. Worin besteht die Faszination für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Geld und Zeit in dieses Medium zu investieren? Welche Mechanismen setzt die Industrie ein, um Kunden für ihre Produkte zu gewinnen und interessante Spielelebnisse zu erschaffen? Zum besseren Verständnis werden einzelne Spielertypen mit ihren unterschiedlichen Spielmotivationen und -verhalten vorgestellt und populäre Spielprinzipien und -mechaniken, wie auch manipulative Monetarisierungsmodelle identifiziert.
Prof. Markus Wiemker, Game Design & Management (B. A.), Hochschule Fresenius für Wirtschaft und Medien GmbH, Köln

14.20 – 14.40h: Diskussion

14.40 – 15.00h: Pause und Treffen in Workshopräumen

15.00 – 16.15h: parallele Workshops 1 – 4

Workshop 1: Diginautis – Ein Projekt zur Prävention exzessiver Mediennutzung im Setting Grundschule
3…2…1…Go! Gemeinsam brechen wir zu einem Ausflug ins Digiversums auf. Hier lernen Sie die Hintergründe, Ziele und Inhalte unseres neuen Pilotprojektes „Diginautis“ kennen, das wir mit Modell-Grundschulen entwickeln. Wir berichten von unseren ersten Erfahrungen, stellen Ihnen konkrete Methoden vor und geben einen Ausblick, wie es mit den Diginauties im nächsten Jahr weitergeht.
Victoria Pieper

Workshop 2: Digitales Wohlbefinden bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen fördern
Wir präsentieren Ihnen unsere „best of“ Methoden zur Prävention exzessiver Mediennutzung. Ziel ist es, einen wertfreien Einstieg in das Gespräch mit jungen Menschen zu finden und ihre Reflexionsfähigkeit zu fördern. Schwerpunkt des Workshops bildet u.a. die Frage: Wie können wir das digitale Wohlbefinden Jugendlicher und junger Erwachsener stärken?
Saskia Engelhardt

Workshop 3: Beratung und Behandlung von Medianabhängigkeit bei Jugendlichen und Erwachsenen
Am Beispiel der Suchthilfe Aachen stellen wir den Zugang zum Hilfesystem für Jugendliche, deren Eltern und Erwachsene vor und berichten von unseren Beratungs- und Behandlungsangeboten. Dabei zeigen wir exemplarisch an einige Methoden, wie wir konkret mit dieser Zielgruppe arbeiten und bieten damit die Möglichkeit, Behandlungsmethoden erlebnisorientiert selbst zu erfahren.
René Fischer, Julia Pirwitz

Workshop 4: Elternarbeit als wichtiger Baustein in der Prävention exzessiver Mediennutzung
n.n.

16.15 – 16.35h: Pause und Zurückkommen

16.35 – 17.00h: Abschluss und Verabschiedung

Sie sind an einer Teilnahme interessiert?
Weitere Informationen zur Anmeldung, Kosten etc. erhalten Sie unter michel@suchthilfe-aachen.de oder mailat@suchthilfe-aaxhen.de

Gudrun Jelich

Ansprechpartnerin

Gudrun Jelich

Referatsleitung Sucht

Telefon: 0241-47783117

E-Mail: g.jelich@caritas-aachen.de