Perspektiven für Kinder und Jugendliche in Kenia

veröffentlicht am 22.11.2021

Caritas Aachen beteiligt sich an der bundesweiten Solidaritätsaktion „Eine Million Sterne“

Die Caritas Aachen setzte ein Zeichen der Solidarität für das Kibera, dem größten Slum in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Mitarbeitende zünden symbolisch Kerzen an und verwandeln unter dem Titel „Eine Million Sterne“ den Friedrich-Wilhelm-Platz vor dem Elisenbrunnen zu einem Lichtermeer. Unser Verband beteiligte sich somit an der bundesweiten Solidaritätsaktion „Eine Million Sterne“ von Caritas International, die jedes Jahr einen speziellen Ort der Ungerechtigkeit in den Fokus nimmt.

Diesmal widmet sich die Kampagne den Straßenkindern im Kibera in Nairobi, dem größten Slum der kenianischen Hauptstadt, in dem rund 700.000 Menschen leben. Die Lebensverhältnisse der Menschen sind unerträglich und von großer existentieller Not bestimmt, es gibt keine Kanalisation oder frei zugängliches fließendes Wasser. Armut, Kriminalität und Alkoholmissbrauch sind allgegenwärtig. Es gibt nicht ausreichend Nahrung, so dass es neben Hunger zu langfristigen gesundheitlichen Risiken und Schädigungen kommt. Bei den Behausungen, in denen die Menschen leben, handelt es sich um Wellblechhütten. Hier leben die Familien unwürdig beengt zusammen, sie bieten keinen ausreichenden Schutz vor Kriminalität oder dem Wetter. Viele der dort lebenden Menschen verdingen sich als Tagelöhner mit kleinen Gelegenheitsjobs, die nicht ausreichen, den Familien ein gesichertes Einkommen zu verschaffen, um sich mit dem Nötigsten zu versorgen oder sich gar den Weg aus dem Slum zu ebnen. Corona hat diese Not noch zusätzlich verschärft, da viele der Gelegenheitsjob wegbrachen und die Menschen nun Hunger leiden.

Caritas International ist mit unterschiedlichen Partnern und Maßnahmen im Slum vor Ort, um die Not der Menschen zu lindern und den dort lebenden Straßenkindern eine Zukunftsperspektive außerhalb des Slums zu bieten. Ein Beispiel ist das Zentrum „Kinder von St. Charles Lwanga“. Es setzt sich tagtäglich für die Kinder und Familien vor Ort ein. Neben aufsuchender Sozialarbeit halten die Mitarbeitenden Bildungs- und Beratungsangebote vor, insbesondere für die Kinder eine Primarschule und Kindertagesstätte. Dort erhalten die jungen Menschen eine warme Mahlzeit und die Eltern konkrete Hilfestellungen, um ihre Lebenssituation zu verbessern. Mittlerweile profitieren bis zu 4500 Menschen von den vor Ort organisierten Hilfemaßnahmen.

Der Vorstandssprecher des Aachener Regionalverbandes, Bernhard Verholen (Bild), erinnert an das Motto der aktuellen Caritas Jahreskampagne „Das machen wir gemeinsam!“: „Wir halten es für wichtig, über unseren lokalen Tellerrand zu blicken und beteiligen uns gerne an der bundesweiten Aktion `Eine Million Sterne´, um den Menschen im Kibera durch unsere Solidaritätsbekundung beizustehen und ihre Not hier vor Ort sichtbar zu machen. Gleichzeitig möchten wir auf die Lebensumstände derjenigen aufmerksam machen, die solchen und ähnlichen Lebensumständen durch Flucht entkommen konnten und sich hier ein neues Leben aufbauen. Auch diese Menschen benötigen unsere Solidarität und Wertschätzung.“

Unsere Caritas Aachen will durch die Aktion auch ein Zeichen gegen Fremdenhass und Ausgrenzung setzen. Sei Jahrzehnten bauen wir Menschen mit ihrer Einrichtung „Herkunft:Zukunft – Fachdienst für Integration und Migration“ Brücken zwischen neuer und alter Heimat, zwischen Verlust und Neuanfang. „Wir begleitet den Integrationsprozess auf Augenhöhe“, ergänzt Expertin Géraldine Wronski (Bild). „Wir vermitteln, schaffen Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe und Partizipation und schaffen Orte für Begegnung, Austausch und Bildung.“ Hier finden sich auch begleitete Angebote von Migranten für Migranten. „Wir rufen zu Würde, Wertschätzung und Solidarität auf und möchten ein Zeichen gegen gesellschaftliche Spaltung und für Gemeinsamkeit setzen – hier und überall auf der Welt.“

Die Arbeit von Caritas International wird durch Spenden finanziert.
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Géraldine Wronski

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