Durch Bilder sprechen
veröffentlicht am 30.08.2021
Kunsttherapeutisches Angebot der Integrationsagentur im Flutgebiet Stolberg und in der Flüchtlingsunterkunft Alsdorf
Jeder hat in seinem Leben schon mal schwere Zeiten oder sogar sehr belastende, traumatische Erlebnisse durchleiden müssen. Allerdings hat nicht jeder von uns die freie Wahl oder uneingeschränkten Zugang zu medizinisch-therapeutischen Angeboten, um eine solche Krise entsprechend verarbeiten zu können. Zu den Hürden zählen strukturelle Hindernisse, wie keine ausreichenden Therapieplätze für die Therapiewilligen oder individuelle Hindernisse, wie mangelnde Deutschkenntnisse und kaum mehrsprachige Hilfestellungen.
In den vergangenen Wochen boten wir in einer Flüchtlingsunterkunft in Alsdorf sowie im Flutgebiet Stolberg Familien und Kindern halbtägige kunsttherapeutische Workshops an. In den Unterkünften wurde das Angebot von ganzen Familien wahrgenommen, in Stolberg überwiegend von Kindern. Wir konnten einen unbeschwerten Rahmen schaffen, in dem wir den Asphalt mit Straßenkreide und weiteren abwaschbaren Farben in eine bunte Phantasielandschaft verwandelt haben. Die Kinder haben verschiedene Motive gemalt: Elefanten, Blumen, eine Burg, überall Fuß- und Handabdrücke, aber auch eine Familie, die daran erinnert, wie die Familie früher vor der der Katastrophe war.
Die Familien haben sich sehr gefreut, sich wieder wieder zu begegnen und auszutauschen. Es wurde deutlich, wie groß die Lücken sind, die die Pandemie beispielsweise in der Schule gerissen hat. Hier möchten wir in den kommenden Wochen weiter helfen und benötigen ehrenamtliche Unterstützung bei der Aufarbeitung des fehlenden Schulstoffs.