Weihnachtsgrüße

veröffentlicht am 22.12.2019

Raum zwischen uns …

Liebe Leser und Leserinnen,

die letzten, manchmal hektischen Vorbereitungen im Blick auf das Jahresende laufen noch oder das ein oder andere muss noch für das Weihnachtsfest vorbereitet werden. Diverse „Entspannungs- oder Kulturtermine“ sind noch zu absolvieren – bevor man sich auf die Verwandten zu Weihnachten freut!?

Nicht überall geht es so hektisch zu, nicht bei jedem und jeder quillt die Betriebsamkeit so über. Vieles ist ungleich verteilt in unserer Gesellschaft. Nicht nur der materielle Reichtum, sondern auch die Fülle von Beziehungen, Verantwortlichkeiten und abverlangte Aufgabenerledigungen sind sehr unterschiedlich verteilt. Mancher und manche wünschten sich oft einen Bruchteil dieser Eingebundenheit und dieser Kontakte. Sie verkümmern in Einsamkeit – trotz aller Digitalisierung.

Bleibt noch genügend Raum zwischen uns?

Lassen wir noch Platz für Überraschungen, für Unterbrechungen?

Bleibt noch Zeit des Zuwartens oder wird alles so dicht und eng, weil alles sofort da sein muss?

Brauchen wir nicht diese Zwischenräume, damit Beziehungen wachsen können, wir den anderen noch richtig wahrnehmen oder verstehen können?

„Der Himmel ist zwischen uns“ – so lautet der Titel eines Buches unseres ehemaligen Bischofs Klaus Hemmerle. Es wäre doch schade, wenn wir den Himmel zwischen uns vor lauter Enge und Gedrängtheit nicht mehr wahrnehmen könnten.

Mit dem Weihnachtsfest versucht sich der Himmel dazwischen zu schieben.

Ich wünsche Ihnen und uns, dass wir uns dafür in diesen Tagen etwas Raum gewähren und ich danke Ihnen für allen Eifer, für all Ihr tatkräftiges Engagement in unserem Verband, für alle alltägliche Mühe, den Menschen, die Ihnen anvertraut sind, eine gute Begleitung, Beratung, Pflege oder anderweitige Unterstützung zukommen zu lassen.

Seien Sie herzlich gegrüßt mit dem Wunsch für ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start im kommenden Jahr – auch im Namen meines Kollegen Ralf Kaup

Ihr Bernhard Verholen