Auch für Demenz-Patienten gut gerüstet
veröffentlicht am 12.08.2019
Auszubildende der Caritas erhalten in Demenz-Musterwohnung wichtige Informationen zum häuslichen Alltag mit Demenzkranken
„Die Auszubildenden der Caritas-Pflegestationen sollen sich für den Pflegealltag gut gerüstet fühlen und auch Angehörige zur Gestaltung der Wohnung für Demenzerkrankte beraten können“, sagt Praxisanleiterin Martina Korte.
Um fachlich auf die Besonderheiten in der Begleitung von Demenz-Patienten in der häuslichen Umgebung vorbereitet zu sein, besuchten die jungen Pflegekräfte nun die „Musterwohnung Demenz“ der AOK in Jülich. Dort erfuhren sie, dass es mit wenig Aufwand möglich ist, den Patienten und deren Angehörigen Erleichterung und Sicherheit zu bieten.
„Manchmal sind es ganz einfache Dinge, die den Menschen helfen, sich gut zu orientieren“, erzählt Auszubildende Yeliz Islah, „zum Beispiel sind Telefongeräte mit großen Zahlen oder Fernbedienungen, die auf wenige Tasten reduziert sind, schon eine große Unterstützung.“ Farbige Lichtschalter, Kontraste auf dem gedeckten Esstisch oder auch das Aushängen der Tagesstruktur fördern das Zurechtfinden des erkrankten Menschen. „Besonders hat mich die „Wohlfühlecke“ überzeugt, wo der Patient beispielsweise seine Zeitung, sein Kreuzworträtzel, seine Bücher findet oder seine Lieblingsmusik hören kann.“
In Rollenspielen wurde ein wertschätzendes und einfühlsames Eingehen auf einen demenzerkrankten Menschen demonstriert, ebenso gab es viele Tipps seitens der Beraterin vor Ort, was im Umgang mit Demenzkranken zu beachten ist.
Derzeit werden bei der Caritas 26 Altenpflegerinnen/Altenpfleger ausgebildet. Nicole Wendler wird wie drei weitere Auszubildende der Caritas Aachen im August/September ihre Prüfung ablegen: „Ich werde durch solche erlebnisorientierten Erfahrungen sicherer und bin froh, dass wir nicht nur aus Büchern und Power-Point-Präsentationen für unseren Beruf fit gemacht werden. Solches Wissen stärkt nicht nur uns im Berufseinstieg, von diesen Fähigkeiten werden auch künftig unsere Patienten und deren Angehörige profitieren.“