Serie: Gesunder Schlaf, Teil 1

veröffentlicht am 01.03.2018

Schlaf ist wichtig, für unsere körperliche Gesundheit, für unsere Psyche und für unsere Lern- und Leistungsfähigkeit. Das ist nichts Neues. Nach der neuesten DAK-Studie von März 2017

  • sind Schlafstörungen bei Berufstätigen im Alter zwischen 35 und 65 Jahren um 66% angestiegen.
  • 80% aller Berufstätigen geben an, Schlafprobleme zu haben,
  • jeder Zehnte leidet unter schweren Schlafstörungen.
  • Trotzdem waren nur 4,8% der Erwerbstätigen deshalb beim Arzt.
  • Die Barmer geht davon aus, dass eine behandlungsbedürftige Schlafstörung etwa 15 % aller Erwachsenen in Deutschland hat.

In unserer Serie „Gesunder Schlaf“ will unser Caritas Unternehmensservice den Ursachen für Schlafstörungen kurz und informativ auf den Grund gehen und ein paar Tipps zum erholsamen Schlaf geben.

Die Bedeutung des Schlafes

Schlafforscher fanden heraus, dass der Mensch in der Regel folgende Schlafphasen durchläuft:

  • Schlafstadium N1: Übergang zwischen Wachen und Schlafen („Dösen“)
  • Schlafstadium N2: stabiler Schlaf
  • Schlafstadium N3: Tiefschlaf
  • Schlafstadium R: REM-Schlaf (REM = Rapid Eye Movement) – Phase mit schnellen Augenbewegungen hinter den geschlossenen Lidern

Diese Phasen stellen einen Zyklus dar, der ca. 90 – 110 Minuten dauert und sich mehrfach in der Nacht wiederholt. Dabei nimmt von Zyklus zu Zyklus der Anteil des Tiefschlafes kontinuierlich ab und der Anteil des REM-Schlafes zu.

Die Schlafdauer abhängig vom Alter. Im Laufe des Lebens sinkt der durchschnittliche Schlafbedarf von etwa 17 Stunden bei Neugeborenen auf fünfeinhalb bis sechs Stunden bei Menschen über 65 Jahre. Wissenschaftler fanden heraus, dass wir heutzutage auf ca. 90 Minuten weniger Ruhezeit kommen, als noch vor 100 Jahren.

Erholsamer Schlaf ist wichtig

Im Durchschnitt braucht ein Erwachsener Erwerbstätiger ca. 7,5 Stunden Schlaf. Ob man dabei früher oder später Schlafen geht, ist im Grunde egal und hängt von der biologischen Uhr ab. Wichtiger noch, als die Anzahl der Stunden, ist den Schlafforschern die Qualität des Schlafes. Die Frage ist also: Wie erholsam ist der Schlaf für den jeweiligen Menschen?

Der Körper schüttet im Schlaf Hormone aus, welche die Bildung neuer Zellen anregt, der Körper regeneriert. Außerdem werden Informationen aus dem Kurzzeitgedächtnis in das Langzeitgedächtnis übertragen und die Erlebnisse des Tages verarbeitet. Darüber hinaus werden durch das Ausschütten des Hormones Leptin durch unsere Fettzellen, Hungerattacken verhindert.

Frauen schlafen im Übrigen anders (und oft auch schlechter) als Männer. Menschen in Schichtarbeit leiden häufiger unter Schlafstörungen. Schlaf hat also zum einen mit unseren Genen zu tun (innere Uhr) und zum anderen mit unseren Lebensumständen, Lebensphasen, Stress sowie Erkrankungen.


Weiterführende Informationen:
Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin:
http://www.dgsm.de/patienteninformatio-nen_ratgeber.php?language=german
Hier finden Sie verschiedene Ratgeber mit Informationen zu Schlafproblemen sortiert nach Alter, Geschlecht und vor allem Lebensphase.


Textquellen:
https://www.gesundheitsinformation.de/was-ist-normaler-schlaf.2180.de.html
https://www.barmer.de/blob/28598/f84325aed2ae8f010c88dc92bde7ebd6/data/schlafhygiene-6046ah.pdf
https://www.tk.de/techniker/gesund-leben/life-balance/besser-schlafen/schlafstoerungen-2006862
DAK Gesundheit „Das Magazin für Unternehmen und Selbständige“ Ausgabe 2/2017

Foto: © Lisa Spreckelmeyer / PIXELIO