Streetwork
Streetwork beschreibt die Methode der aufsuchenden, niedrigschwelligen Sozialen Arbeit. Streetwork bedeutet Türen zu öffnen und Schwellen überwinden zu helfen.
Unsere Streetworker betreuen Drogenabhängige auf der Straße, die von anderen Hilfsangeboten der Gesellschaft nicht mehr erreicht werden (wollen). Der Ort des Hilfeprozesses ist zunächst in der Lebenswelt der Klienten angesiedelt. Typische Szenetreffs sind beispielsweise Parks, öffentliche Plätze, Ladenpassagen und Fußgängerzonen. Die Kontaktaufnahme, wie auch die Aufrechterhaltung des Kontaktes, kann im Idealfall ein Vorlauf für weitere, anknüpfende institutionelle Hilfsangebote sein.
Adressaten unserer Arbeit
Angesprochen werden, suchtkranke, wohnungslose, obdachlose Menschen, Gruppierungen und/oder Cliquen, die im öffentlichen Raum präsent sind.
Unsere Ziele
Wir verfolgen das Ziel, Kontakt aufzunehmen und zu pflegen. Nur so kann Beziehungsarbeit, als grundlegender Bestandteil unserer Arbeit, ermöglicht werden. Bei den Adressatinnen und Adressaten wollen wir das Selbsthilfepotential aktivieren und geben Orientierungshilfen für die Alltagsbewältigung in den verschiedensten Bereichen (ALG II, AGH, Arbeit und Job, Krankenversicherung, Schulden, Wohnung, Ausbildung). Wir ermutigen Betroffene dabei, ihr Leben selbstverantwortlich in die Hand zu nehmen. Diese zunächst persönliche Ebene erleichtert es Klienten, Hilfe auf fachlicher Ebene in Anspruch zu nehmen.
Aber auch für Anwohner und Geschäftsleute möchten wir verbindliche Ansprechpartner sein und über die Angebote des Café Plattform und des Kiosk Troddwar am Kaiserplatz informieren.
Unsere Angebote
- Akut-Konfliktmanagement
- Begleitung und Beistand bei Kontakten zu Behörden, Polizei, Gericht usw.
- Beratung und Betreuung bei persönlichen Problemen
- Moderation zwischen Aachener Bürgern mit und ohne Suchterkrankung
- Casemanagement
- Einzelfallhilfe
- Freizeitpädagogische Angebote
- Hilfestellung bei Anträgen
- Mitwirkung bei der Vermittlung von Beschäftigungsangeboten (AGH)
- Unterstützung bei der beruflichen Orientierung
- Unterstützung beim schriftlichen Bewerbungsverfahren
- Vermittlung und Begleitung zu Beratungsstellen (z.B. Suchtberatungsstelle)
„Ich habe lange auf der Straße gelebt. Zu dieser Zeit sind die Streetworker immer wieder an meinem Platz vorbeigekommen und haben gefragt, wie es mir geht und ob sie mich unterstützen können. Als ich die Hilfe dann irgendwann angenommen habe, hat es überhaupt nicht mehr lange gedauert, bis ich mit ihrer Unterstützung ein Zimmer von der Stadt bekommen habe.“
„Ich finde gut, dass die Sozialarbeiter vom Troddwar mich und meine Kumpels regelmäßig in der Stadt besuchen. Auch wenn ich nicht immer Hilfe brauche, ist es doch schön, wenn jemand fragt, wie es läuft und man ein bisschen quatschen kann.“
„Wir haben oft Gruppen von suchtkranken oder wohnungslosen Menschen vor unserem Geschäft gehabt und hatten tatsächlich Angst, dass uns dadurch die Kunden ausbleiben. Als wir uns dann an die Streetworker der Suchthilfe Aachen gewandt haben, haben wir gemeinsam mit diesen Menschen gesprochen und gelernt, Rücksicht aufeinander zu nehmen.“ Inhaber eines Aachener Geschäftes
Wie kann ich die Streetworker des Troddwar erreichen?
Die Streetworker sind jeden Tag im Aachener Stadtgebiet auf der Straße unterwegs und während der Öffnungszeiten unserer Einrichtung telefonisch unter der 0241-9809103 oder mobil 0162-1043276 zu erreichen.
Wann rufe ich die die Streetworker an?
Melden Sie sich gerne, wenn Sie eine hilfsbedürftige Person in Aachen sehen oder kennen und das Gefühl haben, dass erfahrene und gut vernetzte Sozialarbeiter diese Person aufsuchen sollten. Unser Ziel ist e, den Betroffenen an das bestehende Hilfesystem in Aachen anzubinden.
Was können die Streetworker für hilfebedürftige Menschen in Aachen tun?
Die Streetworker sind täglich auf den Straßen in Aachen unterwegs und nehmen im Rahmen der aufsuchenden Sozialen Arbeit Kontakt zu Menschen auf, die sich im Aachener Stadtgebiet aufhalten und bisher von dem bestehenden Hilfesystem nicht erreicht werden konnten oder wollten. Ziel dabei ist es, ein regelmäßiges, niedrigschwelliges, personelles Angebot zu sein und durch intensive Beziehungsarbeit und Begegnung auf Augenhöhe Kontakte aufzunehmen und zu pflegen. Die Streetworker sind Ansprechpartner für Angehörige der Zielgruppe der niedrigschwelligen Suchthilfearbeit, aber auch für Anwohner und Geschäftstreibende in Aachen.
Aktuelles
Gemeinsam mit der APAG helfen wir Menschen ohne Wohnung und Menschen mit Suchtproblemen in Aachen Knallgrün statt mausgrau und Belege für Glücksspenden statt Parktickets. Die APAG, der Aachener Parkhaus-Betreiber, hat einen Parkticket-Automaten zum Spendensammler umgebaut. Der Erlös kommt der Hilfe unserer Caritas für Menschen ohne Wohnung und Menschen mit Suchterkrankungen zugute. Schon viele Jahre arbeiten […]
Seit nun mehr als zwei Jahren begleitet uns jetzt die Corona-Pandemie und ihre entsprechenden Auswirkungen auf die Einrichtungen des Caritasverbandes und ihre Klienten und Besucher. Auch die Notschlafstelle unseres Café Plattform blieb davon nicht unberührt. Nach zwei Umzügen in den letzten zwei Jahren, befindet sie sich aktuell in einem alten Schulgebäude in der Beginenstraße 15 […]
Wohnungslose und Suchtkranke in Aachen haben – trotz Corona – auch tagsüber eine Anlaufstelle, die Anforderungen des Coronaschutzes genügt. Möglich macht das eine Kooperation von Caritas, Kirche und Kommunalverwaltung. Das Café Plattform und das Troddwar sind in Aachen bekannt. Nicht nur bei Wohnungslosen und Suchtkranken. Die Einrichtungen der Caritas Aachen haben sich einen Namen gemacht […]
Für das gemeinsame Gartenprojekt Querbeet unserer Suchthilfe Aachen sowie des Cafés Plattform haben wir seit dem 1. August zwei Streetscooter. Diese nutzen wir für den Transport von Werkzeugen und Pflanzen für unsere zurzeit 12 Beete, die im gesamten Stadtgebiet Aachen verteilt sind. Täglich werden diese von rund 17 Klienten und Caritas-Mitarbeitern gepflegt. Wir möchten uns […]
Es ist unverkennbar, dass der Frühling da ist. Damit beginnen auch die Gartenarbeiten, und das nicht nur in den heimischen Gärten, sondern auch auf öffentlichen Plätzen. Dafür fühlen sich immer häufiger auch die suchtkranken und obdachlosen Menschen unserer Stadt verantwortlich, die von Mitarbeitern der Caritas betreut werden. Querbeet – Gemeinsam mit Drogenabhängigen für ein schöneres […]