Impuls
Sozialtherapeutische Trainingseinrichtung gemäß §§ 67 – 69 SGB XII
Impuls ist eine abstinenzorientierte, stationäre Einrichtung für volljährige Menschen in schwierigen Lebenslagen. Unser Angebot richtet sich an Menschen, die von Wohnungslosigkeit betroffen oder bedroht sind und gleichzeitig eine Abhängigkeitserkrankung – unabhängig von legalen oder illegalen Substanzen – bewältigen möchten.
Wir bieten Ihnen ein intensives, alltagsnahes Unterstützungs- und Betreuungsprogramm, das sozialtherapeutische und suchttherapeutische Elemente kombiniert. Ziel ist es, langfristig Stabilität, Lebensfreude und tragfähige Bindungen zu fördern – und dabei ein starkes Selbstwertgefühl zu entwickeln.
Unser Angebot im Überblick
Was Sie bei uns erwartet:
- ein abstinenter Lebensraum mit klarer Tagesstruktur
- Einzel- und Gruppengespräche
- Arbeits- und Kunsttherapie
- Belastungserprobung in verschiedenen Verantwortungsbereichen
- Sport- und Ernährungsangebote
- ein förderliches soziales Miteinander
Unsere Arbeit basiert auf zentralen Zielbereichen:
- Abstinenz & Tagesstruktur
- Ressourcenorientierung & Lösungsstrategien
- Identitätsfindung & Selbstbewusstsein
- Werte, Haltung & Meinung
- Perspektive, Wohnraum & finanzielle Stabilität
- Beziehungen, Bindung & Integration
- Wohlbefinden & Lebensfreude
Ein Beispiel für unsere Wochenstruktur finden Sie hier im Wochenplan. Weitere Details zu unseren Methoden können Sie hier dem ausführlichen Einrichtungskonzept entnehmen.
Besonderheiten
Als staatlich anerkannte Einrichtung können wir auch Aufenthalte gemäß §§ 35/36 BtMG („Therapie statt Strafe“) ermöglichen.
Bitte beachten Sie: Wir bieten keine medizinische Rehabilitation oder Nachsorge nach RVO.
Ausschlusskriterien
Ein Aufenthalt bei uns ist leider nicht möglich bei:
- akuten psychischen Erkrankungen ohne medikamentöse Behandlung oder psychiatrische Anbindung
- Straftaten im Bereich Sexualdelikte
- laufender Substitutionsbehandlung
- demenziellen oder hirnorganischen Abbauprozessen
- Pflegebedürftigkeit
So bewerben Sie sich
Wenn Sie Interesse haben, senden Sie uns bitte:
- einen kurzen Lebenslauf
- einen ausführlichen Suchtverlauf
- ein Motivationsschreiben, gerne orientiert an folgenden Fragen:
- Was möchte ich lernen?
- Wobei brauche ich Unterstützung?
- Was motiviert mich?
Nach Eingang Ihrer Unterlagen melden wir uns zeitnah bei Ihnen, um einen Termin für ein persönliches Informationsgespräch in unserer Einrichtung zu vereinbaren. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.
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Das sagen andere
„Wenn ich an die Zeit bei Impuls denke, fällt mir der Spruch von Galileo Galilei ein: Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen es in sich selbst zu erkunden. Ich habe hier mehr zu mir selber gefunden und erkannt, wer ich wirklich bin – neugierig, wissbegierig, interessiert, gerne im Kontakt mit anderen Menschen und auch mit mir selber.“ Daniel, 60 Jahre
Fragen und Antworten
Wer übernimmt die Kosten und wie stelle ich einen Antrag?
Die Kosten werden in der Regel vom überörtlichen Sozialhilfeträger übernommen, meist dem Landschaftsverband Rheinland (LVR). Der Antrag auf Kostenübernahme wird nach dem Einzug gemeinsam mit Ihnen gestellt. Dabei erstellen wir zusammen einen Sozialhilfegrundantrag sowie einen Individuellen Hilfeplan.
Erhalte ich ein Taschengeld?
Ja. Sie erhalten einen sogenannten Barbetrag bei Heimunterbringung in Höhe von derzeit 152,01 Euro monatlich (Stand: 01.11.2025). Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, durch Ihre Teilnahme an tagesstrukturierenden Maßnahmen ein zusätzliches Arbeitsentgelt zu erwirtschaften. Insgesamt stehen Ihnen somit in der Regel rund 250 Euro monatlich zur freien Verfügung – bei kostenfreier Unterkunft, Verpflegung und Versorgung. Die Höhe der Gelder kann sich verändern und je nach Kostenträger variieren.
Arbeiten Sie mit substituierten Personen?
Nein. Eine Aufnahme ist nur ohne laufende Substitution möglich. Eine Abdosierung muss vorab – eigenständig oder im Rahmen einer qualifizierten Entgiftung – erfolgen.
Wird in Ihrer Einrichtung mit Psychopharmaka gearbeitet?
Ja. Verordnete Medikamente – einschließlich Psychopharmaka – werden im Rahmen des Hilfeplanverfahrens individuell berücksichtigt. Die Einnahme erfolgt eigenverantwortlich, steht jedoch unter Aufsicht. Auch das Stellen der Medikation erfolgt begleitet. Die regelmäßige Einnahme ärztlich verordneter Medikamente ist verpflichtend und bildet eine verbindliche Grundlage für den Hilfeprozess.
Wie lange dauert die Therapie bei Impuls?
Die Maßnahme dauert mindestens 12 Monate und kann auf bis zu 18 Monate oder länger ausgeweitet werden – abhängig vom individuellen Verlauf und Bedarf.
Wie ist die Wohnsituation?
Sie wohnen in einem roten Backsteinhaus mit Garten. Alle Klient:innen bewohnen ein eigenes Einzelzimmer. Gemeinschaftsbäder und -räume stehen zur Verfügung. Die Zimmer sind vollständig möbliert. Nach Absprache können eigene Möbel mitgebracht werden.
Wie erfolgt die Aufnahme?
Nach einem erfolgreichen Bewerbungsverfahren vereinbaren wir mit Ihnen einen verbindlichen Aufnahmetermin. Sollte aktuell kein freier Platz zur Verfügung stehen, nehmen wir Sie gerne auf unsere Warteliste. Die Aufnahme erfolgt in der Regel nahtlos im Anschluss an eine qualifizierte Entgiftung. Wenn Ihre Klinik keine Transportmöglichkeit anbietet, sprechen Sie uns bitte an – wir unterstützen Sie gerne bei der Organisation.
Dürfen Elektrogeräte genutzt werden?
Ja. Handys, Computer, Konsolen usw. dürfen außerhalb der Tagesstruktur genutzt werden. WLAN steht zur Verfügung. Ein verantwortungsvoller Umgang mit digitalen Medien ist Teil des therapeutischen Konzepts und wird bei Bedarf thematisiert.
Ist Besuch erlaubt? Darf ich meine Familie sehen?
Ja, soziale Kontakte sind ausdrücklich erwünscht. Nach kurzer Vorstellung beim Team ist Besuch in der Einrichtung möglich. Auch Ausgänge und Übernachtungen – innerhalb oder außerhalb – können im Verlauf beantragt und therapeutisch vorbereitet werden.
Darf ich während des Aufenthalts arbeiten oder zur Schule gehen?
Während der ersten Phasen liegt der Fokus auf Ihrer therapeutischen Entwicklung – der Arbeitsmarkt steht in dieser Zeit nicht im Vordergrund. In der dritten Phase (Außenorientierung) sind Praktika oder berufsvorbereitende Maßnahmen möglich. Auch ein nachträglicher Schulabschluss kann frühzeitig thematisiert und vorbereitet werden.
Welche Suchterkrankungen werden behandelt?
Wir arbeiten mit Menschen, die unter stoffgebundenen (z. B. Alkohol, Medikamente, illegale Drogen) und stoffungebundenen (z. B. Spielsucht, Essstörungen) Abhängigkeiten leiden. Unabhängig von der Art der Sucht steht immer der Mensch im Mittelpunkt.



